Eine ganz besondere Möglichkeit der Interaktion zwischen den Zeltstädten ist der Handel mit verschiedenen Gütern. Bereits beim ersten Abenteuer Siedeln in 2008 haben wir hierzu eine eigene Lagerwährung, den Dunant geschaffen. Diese echt geprägten Münzen sind nach dem Gründer des Roten Kreuzes, Henri Dunant, benannt. Das Spielgeld erwirtschaften die Kinder und Jugendlichen, wenn sie Workshops besuchen oder die Projektleitung z.B. bei Putz- und Spüldiensten unterstützen.
Damit gibt es für die Zeltstädte eine ganze Reihe von Gütern, mit denen sie handeln können: reale Rohstoffe wie Holz, Stein etc. für die Tagesaufgaben, Rohstoffkarten im Planspiel und die Dunants. Die Kinder und Jugendlichen können sich dabei ganz frei austoben und die verschiedenen Güter miteinander tauschen. Die Siedler organisieren sich, den Handel und ihre verdienten Dunants selbst. In wie weit die Zeltstädte miteinander und untereinander Handel treiben, entscheiden sie ebenfalls selbst.
Jeder wird so eine eigene Strategie aushecken. Nur auf ein Gut zu setzen, bringt einen ganz sicher nicht ans Ziel. Denn am Ende soll ja im Planspiel möglichst viel erneuerbare Energie produziert worden sein. Dafür braucht es aber die Tagesaufgaben, bei denen als Gewinn „Bauplätze“ für Kraftwerke herausspringen. Hierfür wiederum braucht es die echten Rohstoffe. Bis heute haben die Zeltstädte diese verzwickte Aufgabe ganz hervorragend gelöst.
So entsteht eine intensive Gruppendynamik und die Teilnehmer gestalten ihre Umwelt, wie die „Großen“ aus Politik, Wirtschaft und Weltgeschehen es tagtäglich für uns tun.
Neben dem Handel mit den anderen Gruppen können die Teilnehmer ihre Dunants am letzten Tag bei einem Volksfest einsetzen. Die verdienten Münzen können für Attraktionen wie eine Hüpfburg, ein Human-Table-Soccer, Popcorn oder Zuckerwatte ausgegeben werden.